Rotterdam – eine verkannte Schönheit

Wenn man von einem Wochenendtrip in die Niederlande spricht, dann geht es meist nach Amsterdam. Warum eigentlich nie nach Rotterdam? Rotterdam ist nach Amsterdam die zweitgrößte Stadt der Niederlanden und – der Vergleich liegt nah – die ungeliebte kleine Schwester.

Wir waren für zwei Tage in der Stadt an der Rotter und haben eine verkannte Schönheit entdecken können. Architektonisch und auch kulinarisch ein wahrer Augen- und Gaumenschmaus. Wir nehmen euch mit auf unsere Erkundungstour in Bildern…

ErasmusbrueckeGestartet sind wir an der Erasmus-Brücke direkt am Hafen, dieser ist übrigens der größte Europas. Für Interessierte lohnt sich eine Hafenrundfahrt, die eine gute Stunde lang dauert und sehr infomativ ist. Von dort ging es zu Fuß in knapp 30 Minuten ins Stadtzentrum weiter.

Natürlich bogen wir auch in die „Witte de Withstraat“ ein. Früher war es das WittyRotlichtviertel, heute reihen sich kleine Galerien, Cafés, Restaurants und hippe Läden aneinandern. Hier entstand in den letzten Jahren ein echtes In-Viertel. Nach diesen Einblicken in die Rotterdamer-Hipster-Kultur folgten nun die architektonischen Highlights, von denen Rotterdam einige zu bieten hat.

Zuerst sind hier die Kubushäuser zu nennen. Ein wahres Meisterwerk von Architekt Piet Blom. Blom sah die Häuser als Bäume mit einem Stamm, der als Treppenhaus fungiert und den Zutritt zum Kubus verschafft.

Kubus-außenKubus-2

Der Kubus ist in drei Etagen mit Zimmern unterteilt. Unweit der Kubushäuser steht die „Markthal“.

Die Markthalle wurde 2014 von Königin Maxima eröffnet und bietet Kulinarikern eine Vielzahl an Essens-, Fleisch- und Gemüsestände. Die Decke ist gigantisch, bunt und mit einem Kunstwerk niederländischen Künstlers Arno Coenen verziert. Es zeigt das „Horn der Fülle“. Spannend finden wir, dass im hufeisenförmigen Gebäude links und rechts Wohnungen untergebracht sind. Die Bewohner können aus ihren Wohnungen, geschützt von dem Lärm, das Treiben in der Markthalle beobachten.

Wer sich für Architektur interessiert sollte sich unbedingt zu einem geführten  architektonischen Spaziergang durch die Stadt anmelden. Hier gibt es einige Anbieter, spannend fanden wir die Halbtagestour von architour.

Auch kulinarisch hat Rotterdam mit seiner Internationalität einiges zu bieten.

Wir Asian-Glory-innenentschieden uns für Asian-Gloryauthentische chinesische Küche und nahmen unser Lunch im „Asian Glories“ ein, das seinen Schwerpunkt auf die kulinarischen Traditionen aus Kanton und Sezuan legt. Nach einem Blick in die Menükarte ließen wir uns in vier Gängen vom Küchenchef überraschen. Nicht umsonst wurde Fan, der Küchenchef, vom Michelin mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet. Die Geschmacksnuancen und die Frische der Produkte verwandelten den Besuch beim Chinesen zu einem Hochgenuss. Auch wenn die Fassade des Restaurants dies von außen nicht unbedingt verrät.

Zum Dessert gab es im Café Dudok den wohl besten Apfelkuchen Rotterdams. Das Café im Bauhausstil ist auch eine gute Adresse für ein leckeres Frühstück. Bei gutem Wetter kann man draußen sitzen und dem Treiben in der Meent zusehen.

Rotterdam hat noch weitere kulinarische Höhepunkte im Angebot. Nach einer durchzechten Nacht kann man seinen Kater am „Futterautomaten“ besänftigen oder gleich in einer der zahlreichen kultigen Wijnbars weiterfeiern.

WinebarImbiss

 

 

 

 

Selbstverständlich muss bei einem Rotterdam-Besuch auch noch etwas geshoppt werden. Das ist hier ohnehin sowas wie LinjebahnNationalsport. Bestes Beispiel dafür ist die Lijnbaan, die als erstes Einkaufspassage der Welt bekannt ist und 1953 eröffnet wurde. In Rotterdam bieten die unzähligen Boutiquen vielfache  Möglichkeiten. Wir sind sehr gerne in der Meent, mit vielen kleinen originellen Geschäften.

Unser Fazit: Ein paar Tage in Rotterdam bieten alles, was ein perfekter Trip benötigt. Leckeres Essen, coole Locations, Sehenswürdigkeiten und genügend Shopping-Möglichkeiten. Rotterdam ist eine Reise wert und kann Amsterdam locker das Wasser reichen. Für uns ist es die wesentlich interessantere Stadt!

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