Der dritte Tag (20. September) hält erneut eine Tagesetappe von knapp 50 Kilometern bereit, die zu unserem neuen Hotel führt. Um 9:15 Uhr setzt sich der Tross Richtung Bad Radkersburg in Bewegung.
Bad Radkersburg liegt in der Thermalregion Südsteiermark direkt an der slowenischen Grenze. Die Stadt wurde durch die Kriege geteilte und heißt auf slowenischer Seite Radgona – Ihre bewegte Geschichte ist interessant. Ebenso Ihre ehemaligen Bewohner, z.B. Johann Puch, der Gründer der Grazer Puchwerke, der einst im sogenannte „Puchhaus“ das Schlosserhandwerk erlernte.
Wir radeln auf dem Murr-Radweg entlang der Murr und lassen die Landschaft wieder auf uns wirken. Unseren ersten Stopp haben wir noch auf österreichischen Seite an einer Schiffsmühle, bevor es über die Grenzbrücke auf die slowenische Seite geht. Die Murr ist in dieser Region die natürliche Grenze zwischen beiden Ländern.
Weiter geht es durch Slowenien in Richtung unseres Mittagsstopps. Wir machen halt an einem Fischteich und speisen lecker, gut und günstig in einer slowenischen Gaststätte. Neben Forelle gibt es Cevapcici und einheimisches Bier gegen den Durst.
Gut gestärkt steigen wir erneut in den Sattel und treten in die Pedale. Die letzten Kilomter unserer Etappe liegen vor uns. Durch Maisfelder und vorbei an Hirsefeldern kommt Bad Radkersburg imer näher. Nach 57 km erreichen wir das Vitalhotel mit der direkt angeschlossenen Therme. Wir lassen uns ein Bad im heißen Thermalwasser und einige Saunagänge nicht nehmen. Müde und geschafft fallen wir in unser Bett.
„Rundtour durch das Vulkanland“ unter dieser Überschrift steht am 21. September unsere Tagestour. Es geht bergauf und bergab durch die Obst- und Weingärten. Die erste Kaffee- und Topfen-Strudel-Pause legen wir beim Bulldogg-Wirt unter herrlichen Kastanienbäumen, inmitten von Nostalgie und Sammlerleidenschaft, ein. Ein verrückter Sammler, der allerlei Originelles zusammengetragen hat. Wir stärken uns, bevor der nächste Anstieg auf uns wartet.
Es geht steil den Berg hoch und dann auch wieder runter, schon stehen wir vor der alten Eingangstür zur Brennerei der Familie Neumeister.
Der Obsthof Neumeister ist in dritter Generation in Familienhand und wurde 2015 auch auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt. „Das gibt uns die Möglichkeit die Umwelt zu schonen und die Früchte noch „naturnaher“ zu veredeln!“ erzählt uns Josef Neumeister.
Die Führung durch den Betrieb und die Essigprobe überzeugen uns und einiges wandert in die Einkaufstasche, unter anderem der leckere Paradeiser-Essig, den wir bislang so nicht kannten. Sehr interessant fanden wir auch den Quitten-Essig. Da er aber noch nicht abgefüllt war, kommen wir in den Genuss einer Fassprobe. Er kommt aber sicherlich bald in das Regal.
Unsere letzte Etappe Richtung Riegersburg steht am nächsten Tag an und wir freuen uns schon auf die knapp 60 km und einige Höhenmeter, die vor uns liegen.