Radrundreise Steiermark – von Bad Radkersberg nach Riegersburg (Teil 3 von 3)

Unserer längste Etappe mit 60 km lag am 22. September vor uns. Sie führt uns von Bad Radkersburg weiter nach Riegersburg. Wir bleiben weiterhin im „Vulkanland Südsteiermark“. Unsere Räder rollen entlang an einem Grenzbächlein und wir sind wieder Slowenien sehr nahe. An der grünen Grenze bleiben wir weiterhin auf österreichischer Seite und halten kurz an einem alten Grenzhäuschen. Dort sonnen sich zwei Grenzsoldaten und warten auf „Kundschaft“.

Die Landschaft säumen Apfelbäume und Weinstöcke, während wir auf dem Thermenradweg Richtung St. Anna am Aigen strampeln. Es geht wieder einmal ziemlich steil den Berg hinauf.

Oben erwartet uns die Gesamtsteierische Vinothek mit einem fantastischen Ausblick und einer kleinen Dreier-Weinprobe. Wir degustieren einen Sämling 88 (Scheurebe), einen Weißburgunder vom Weinhof Rossmann und als letzten Wein eine Cuvée aus Zweigelt und St. Laurent. Es sind sehr leckere und unterschiedliche Weine. Als Stärkung nach solch einer Probe wartet bereits unser heutiges Picknick auf uns.

Nach dieser längeren Pause geben wir unseren Drahteseln wieder die Sporen. Der größte Teil unserer Etappe liegt noch vor uns. Weiter geht es bergauf und bergab Richtung Riegersburg. Geschafft kommen wir um 18 Uhr in unserem letzten Hotel – dem Genusshotel Riegersburg – an. Nach einem leckeren Abendessen fallen wir müde ins Bett. Am nächsten Tag wartet unsere letzte Rundtour auf uns.

Rund um die Riegersburg ging es heute, am 23. September, für uns auf den Rädern weiter. Fokus an diesem Tag lag nicht nur auf dem Radeln, sondern auch auf dem Genuss. So standen heute Besuche bei unterschiedlichen Genussmanufakturen auf dem Programm.

Mit der Gesamtstrecke von ca. 37 km war es heute zwar unsere kürzeste Etappe, jedoch ganz klar auch so anstrengend, wie die Tage zuvor. Es ging ständig den Berg hinauf und gleich wieder hinunter, um dann wieder stark ansteigend den Berg hoch zu gehen.

Nach etwa 12 km erreichten wir das idyllische Auersbach. Franz & Bettina Habel haben hier die Vulcano Schinkenmanufaktur geschaffen. Sie bieten hier ihren Schweinen nur das beste an Futter, Platz und Auslauf. Nach dem Motto „Schwein ist nicht gleich Schwein“ produzieren sie so, einen ganz besonderen Schinken.

Wir erleben bei einer Führung die Philosophie von Vulcano und dürfen am Ende selbstverständlich auch noch ein wenig von diesen tollen Naturprodukten verkosten.

Nach diesem Genuss ging es weiter auf unserer nächsten Teilstrecke. Nach weiteren 12 km erreichen wir die Fromagerie Riegersburg. Hier erwartet uns Affineur und Käsedesigner Bernhard Gruber. Er führte uns an seinen Reiferäumen vorbei und erzählte uns etwas zu den unterschiedlichen Käsesorten. Ein uriger Steirer, den man so nehmen muss, wie er ist. Man muss wohl ein bisschen verrückt sein, um so leidenschaftlich handwerkliche Produkte herzustellen.

Auch hier dürfen wir eine Auswahl seiner Produkte verköstigen. Sechs unterschiedliche Sorte Käse werden durch uns „vernascht“. Sehr lecker war der 18 Monate gereifte Gouda.

Nach der Probe ist vor der Probe. Diese wartet in Form eines Besuches bei Zotter Schokolade auf uns. Wir lassen uns den Berg hinab rollen und kehren zu einem kleinen Schokoladenkauf bei Zotter ein. Die gläserne Produktion ist sehr beeindruckend und die Vielzahl an Schokoladensorten ist faszinierend. Wir können nicht wiederstehen und legen uns einen kleinen Schokoladenvorrat zu.

riegersburgWieder auf den Rädern geht es – im wahrsten Sinne des Wortes – zum heutigen Höhepunkt unserer Tagestour: der Riegersburg. Hoch oben thront sie auf einem Felsen. Gott sei Dank gibt es mittlerweile einen Burglift und wir können diese Strecke ohne Rad bestreiten. Ein herrlicher Weitblick belohnt uns, für die heutigen Strapazen.

Das Abendessen war auch heute wieder ein Genuss. Wir durften in der Genussmanufaktur Haberl & Finks einkehren.

Zuerst starteten wir mit einer kleinen Verkostung der Manufakturwaren. Bettina Fink fing mit 300 Gläsern Eingekochtem pro Jahr an – heute sind es 100.000 Gläser. Trotzdem wird noch alles in Handarbeit verarbeitet und hergestellt. Auch dort konnten wir nicht ohne Einkäufe raus. Ich sage nur: schwarze Nüsse! Lecker!

Eine wunderschöne und machmal auch schweißtreibende Woche geht zu Ende. Wir haben tolle Tage, mit tollen Menschen in der Steiermark verbracht und verlängern unseren Aufenthalt noch bis Sonntag, in unserem Genusshotel in Riegerburg (das wir wirklich weiterempfehlen können!).

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